[8] Der Löwe über den Borgfelder Wümmewiesen

Wer liest sie eigentlich nicht manchmal: Die Horoskope in den Zeitungen. Die Sternbilder, auf die sich diese ganz und gar nicht astronomischen Aussagen beziehen, haben aus unseren Großstädten aber wohl die wenigsten Menschen gesehen. Die zunehmende Stadtbeleuchtung verwehrt vielen Menschen den Blick auf die Sterne am nächtlichen Himmel. Das was wir aus der Stadt erkennen können, ist nur ein matter Abglanz dessen, was wir bei einem wirklich dunklen Himmel am nächtlichen Firmament erblicken.

Zum Glück ist in Bremen der Weg nicht weit, um aus dem eigentlichen dicht besiedelten und dementsprechend hellen Siedlungskern herauszukommen. Zum Beispiel bieten sich die Borgfelder Wümmewiesen als abendlicher oder nächtlicher Beobachtungsplatz an. Auf dem Hollerdeich oder besser noch am Weg Vor den Wischen können Sie den nächtlichen Himmel schon sehr viel besser genießen und der Lichtglocke über der Stadt ein wenig entkommen. Vergessen Sie nicht Ihr Fernglas mitzunehmen und möglichst nicht in den Tagen um den Vollmond auf Entdeckungstour zu gehen. Sie werden vielleicht verwundert sein, welche Einblicke in die Sternenwelt Ihnen dadurch ermöglicht werden.

Ende März stehen einige Frühlingssternbilder in der ersten Nachthälfte im Süden schon hoch am Himmel. Als eines der ersten der Löwe mit seinem hell scheinenden Hauptstern Regulus. Der lateinische Name Regulus bedeutet Kleiner König oder Prinz. Und vielleicht hören Sie in dieser Frühlingsnacht auch die Rufe der ziehenden Gänse und Kraniche über den Wiesen oder auch andere geheimnisvolle Naturgeräusche, die sonst im Lärm des Tages untergehen. 

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