[30] Durchs Schönebecker Auetal

Wenn Sie aus dem Blockland oder von der Unteren Wümme Richtung Bremen-Nord blicken,  erkennen Sie einen für hiesige Verhältnisse markanten Höhensprung der Landschaft: Die Geestkante, die einen grundlegend anderen Charakter der Landschaft ankündigt. Statt flaches, nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegendes Feuchtgrünland, dominieren jetzt teilweise bewaldete flache Hügel. Nicht umsonst befinden sich in Bremen-Nord die einzigen erwähnenswerten Waldbestände Bremens. Die hügelige Geestlandschaft beherbergt aber noch eine andere Besonderheit: die Geestbachtäler.

Während der Saaleeiszeit vor etwa 200.000 Jahren  brachten die aus Skandinavien vordringenden Gletscher große Felsblöcke  nach Norddeutschland und lagerten sie fein zerrieben als sandig-lehmige hügelige Grundmoräne ab. Daraus entstand die heutige Geest. Mit dem Ansteigen der Temperaturen schmolzen die Gletscher ab, ein Teil des Bodens wurde fortgespült und es entstanden die Geestbachtäler. Neben  der Ihle in Lesum und der Blumenthaler Aue entstand so auch das Schönebecker Auetal. Seinen Ursprung hat dieser Geestbach in der „Langen Heide“ im Landkreis Osterholz auf der Vegesacker Geest. Nach 18 Kilometern und einem Höhenunterschied von 35 Metern mündet er im Bereich des Vegesacker Hafens in der Weser.

Im Laufe der Zeit hat das Bachtal viele Eingriffe von Seiten des Menschen erlebt. Dennoch sind naturnahe Bachstrecken, Feuchtwiesen, Seggenrieder und Sumpfwald erhalten geblieben.

Eisvogel, Gebirgsstelze, Prachtlibellen-Arten, Bach-Nelkenwurz, Breitblättriges Knabenkraut und viele andere Tiere und Pflanzen haben hier einen Lebensraum gefunden. Charakteristisch ist das kleinräumige Nebeneinander verschiedenster Lebensräume für Pflanzen und Tiere. 

Vielleicht besuchen sie auch mal eine Veranstaltung oder ein Seminar der nahe gelegenen Ökologiestation.

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