[7] Gefangene Flut
Ausgleichsflächen für eine neue Deponie
Auf der südlichen Seite der Weser zwischen Berne und Seehausen erstreckt sich ein Polder, der seit 1996/97 für den Naturschutz gemanagt wird. In diese von Verwallungen eingefasste Fläche wird Wasser aus der Ochtum geleitet. So können sich vom Herbst bis ins Frühjahr große Wasserflächen bilden, unter denen vor allem Flutrasen aufgewachsen sind. Diese dunkelgrünen dichten Rasen, die vor allem aus Fuchsschwanz-Arten (Alopecurus spec.) bestehen, ertragen die langen Überschwemmungen besonders gut. Seltene Pflanzenarten wie der Große Klappertopf (Rhinanthus serotinus) und der Kleine Klappertopf (Rhinanthus minor) wurden in die Flächen ausgebracht. Die Entwicklung auentypischer Biotope auf dem Duntzenwerder stellte eine Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Baggergutdeponie in Seehausen dar. Sehr rasch haben sich Rast- und Brutvögel angesiedelt, nachdem die Flächen vernässt wurden: Graugänse, Blessgänse und Pfeifenten kommen im Herbst in mehreren Hundert Exemplaren, im Grünland brüten inzwischen Kiebitz und Rotschenkel.
Blicke vom Deich in das Gebiet
Wenn im Herbst zahlreiche Zugvögel auf ihrem Flug in Richtung Süden im Duntzenwerder einen Zwischenstopp einlegen, gibt es im Gebiet täglich Neues zu sehen. Vom Deich zwischen Ochtumsperrwerk und Klärwerk Seehausen lässt sich mit dem Fernglas hervorragend beobachten, so dass viele Naherholungstouristen kommen, um weite Blicke über den Polder zu werfen. Machen Sie einen Stopp an der Infotafel, die oberhalb des Yachthafens aufgestellt ist und blicken Sie in die Weiten unmittelbar vor der Weser. Sie haben zugleich einen weiträumigen Blick auf die Weser und das dahinter liegende Werderland.
Anfahrt
- Sie kommen hierhin mit dem Fahrrad,
- dem Bus (Buslinie 63 ab Hauptbahnhof bis Georg-Henschel-Str., dann weiter mit Buslinie 62 bis Hasenbüren/Jachthafen (Endhaltestelle), Fahrtzeit ca. 40 Minuten)
- oder dem Auto, wenn Sie aus der Stadt in Richtung Seehausen/Hasenbüren fahren und dann ganz durch diesen langgezogenen Ortsteil Bremens hindurch bis zum Jachthafen. Von hier aus geht es zu Fuß noch ein paar Meter auf dem Deich weiter, dann sehen Sie bereits rechter Hand den Polder und können den Rundweg beginnen.
Bedenken Sie bitte, dass Sie bei Hochwasser die Überlaufschwelle nicht queren können und der Weg als Rundweg nicht zu begehen ist. Der Weg ist hier und auch in anderen Teilen nicht für behinderte Besucher geeignet.
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