[8] Streuobstwiese auf der Großen Dunge

Apfelfest im Herbst

Der Herbst ist die Zeit der Obsternte. In jedem Jahr sind an der Großen Dunge im Werderland Mengen von Äpfeln reif. Ein Mal jährlich feiern Kinder mit dem BUND das Apfelfest, bei dem vor Ort frischer Apfelsaft gepresst wird.

Auf dem Gelände der Großen Dunge legte der BUND Bremen seit 1987 fünf Streuobstwiesen an, in denen heute mehr als 400 Hochstamm-Obstbäume wachsen. Solche hochwüchsigen Bäume, die im Zuge der Intensiv-Obstkulturen immer mehr durch niedrige Stämme verdrängt wurden, sind für den Naturschutz wichtig. Wegen der Baumhöhlen und des größeren Kronendachs dieser Bäume brüten darin weit mehr Vogelarten als in niedrigwüchsigen Obstbäumen.

Mehr als einhundert Apfelsorten

Zwar sind auf der Großen Dunge die Äpfel mit mehr als 100 Sorten am stärksten vertreten, doch auch Birnen mit über 50 Sorten und mehr als 45 Kirscharten gedeihen dort. Diese Vielfalt macht das Gebiet zu einem bedeutsamen Standort für alte regionale Obstsorten, die langsam auszusterben drohen.

Noch heute sieht man an der Großen Dunge Fundamentreste ehemaliger Gebäude. Denn Jahrhunderte lang bewirtschafteten hier Bremer Kaufleute ein Landgut. Es wurde im Jahre 1973 abgerissen, und seitdem ist das Gebiet verwildert. Die Große Dunge bietet mit seinen naturbelassenen Bereichen und den schonend bewirtschafteten Streuobstwiesen, die weder gedüngt noch gespritzt werden, einen idyllischen Erlebnisraum fern der Großstadt. Das Apfelfest im Herbst ist in jedem Jahr der Höhepunkt.

 

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