[8] Orion, der Himmelsjäger

In einer mondlosen Winternacht hebt er sein Haupt über dem östlichen Horizont empor. Ihm vorausgegangen sind die Plejaden, das Siebengestirn, ein funkelnder Sternhaufen hoch über unseren Köpfen. Die Borgfelder Wümmewiesen stehen nach tagelangen Regenfällen unter Wasser. Die Lichtglocke der Stadt erhellt den Himmel im Südwesten, rasch ziehende Wolken. Über uns immer wieder sternklarer Himmel und irgendwann an diesem Abend steht Orion der Himmelsjäger im Südosten am Himmel.  

Seine auffälligen Gürtelsterne Alnitak, Alnilam und Mintaka sind schon aus der Stadt zu sehen, hier aber erscheinen sie besonders eindrucksvoll. Rigel, der rechte Fußstern mit dem 60fachen Durchmesser unserer Sonne und der rötlich erscheinende Beteigeuze, funkeln am dunklen Himmel. Unter den Gürtelsternen sieht man in klaren, dunklen Nächten schon mit bloßem Auge, aber sehr viel besser mit einem Fernglas den Orionnebel, einen hellen Wasserstoffnebel, der 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, seine ganze Schönheit aber erst auf einem Foto offenbart. Es ist still, über den Großen Moordamm gleitet hin und wieder der Lichtkegel eines Fahrzeuges. Nicht weit entfernt hört man eine Schar Singschwäne rufen.

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