[5] Raureif im Blockland

Raureif über allem

Wenn Raureif die Landschaft überzieht, lässt er nichts aus: Feine Eiskristalle überziehen Zaunpfähle, verwelkte Blüten, Blätter oder Stängel und verwandeln Spinnennetze in fantastische Spiralmuster, die in der Sonne funkeln.

Wer an einem kalten Tag durchs Blockland geht oder radelt, sieht im Winter manchmal die ganze Welt in Raureif verwandelt.

Wie bildet er sich?

Damit sich Raureif bildet, muss es kalt und zugleich feucht sein: Unter 8 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 90 % müssen herrschen. Die Wassertropfen, die im Nebel enthalten sind, werden dann gleichsam unterkühlt und gefrieren zu Eiskristallen.

Es kann aber auch vorkommen, dass Wasser im gasförmigen Zustand direkt in den festen übergeht – unter Überspringen des flüssigen, genannt Sublimation. Auf die gleiche Weise wie der Raureif entstehen auch die Eisblumen an Fensterscheiben.

Die Eiskristalle können sogar entgegen der Windrichtung wachsen, da die ankommende Luft einen hohen Feuchtigkeitsgrad besitzt und sich immer neue Kristalle anlagern. Besonders schön lässt sich dies an Zweigen beobachten, die im Wind stehen und aussehen, als hätten sich weiß leuchtende Eisenfeilspäne festgesetzt.

Wohin man auch schaut, überall zeigt sich die weiße Schönheit der Eiskristalle, ob sie nun Gräser überziehen oder das Weidengebüsch am Ufer der Gräben. Besonders ästhetisch wirkt es, wenn sich die von Raureif überzogene Vegetation im Wasser spiegelt.

Besonders empfehlenswert ist es, an kalten feuchten Tagen im Winter vom Kuhgrabensee aus an den langen Gräben entlang bis zur Wümme zu wandern oder im Niederblcokland, wo man nahe an die Wümme kommt. Denn auch am Fluss haben sich die orange leuchtenden Schilfflächen mit Eiskristallen überzogen.

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