[4] Mit Schlittschuhen auf der Semkenfahrt

Flutung für den Wintersport

Im Blockland, zwischen Semkenfahrt und Südwenje, entsteht in kalten Wintern ein Paradies für alle Schlittschuhläufer: eine etwa 30 Hektar große Eislauffläche, die ungefähr drei Kilometer lang ist. Ab November beginnt in der Semkenfahrt die Flutung der Fläche durch drei Pumpen, die einige Wochen lang ununterbrochen im Einsatz sind. Dieses Gebiet wird seit 1965/66 vom Bremer Eisverein e.V. für alle Schlittschuhläufer zur Verfügung gestellt – vorausgesetzt, die Eisqualität ist ausreichend.

Doch Vorsicht: Das Eis kann sich, bedingt durch Wasserströmungen und Witterung ständig verändern. Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) informiert im Winter über den Zustand des Eises, und in unregelmäßigen Abständen wird auch die Haltbarkeit des Eises geprüft.

Wenn Windstille herrscht, das Eis spiegelblank und frei von Rippeln ist, herrschen auf der Fläche geradezu traumhafte Bedingungen für diese Art des Wintersports. Und entsprechend voll ist es auf dem Eis.

Wie ist Eislauf physikalisch möglich?

Doch wie lässt sich das mühelose Gleiten über das Eis überhaupt erklären? Unter den Kufen entsteht durch die Bewegung Reibungswärme, die eine nur wenige Mikrometer dicke Wasserschicht entstehen lässt. Durch den Druck unter den schmalen Kufen wird der Gefrierpunkt des Wassers nur um wenige zehntel Grad gesenkt. Doch dies reicht aus, schnell wie der Wind übers Eis zu jagen.

Eislaufen in Bremen

Vorsicht!

Um eine Einzelperson sicher zu tragen, ist eine Kerneisschicht von mindestens 10 Zentimetern, für eine Gruppe von Personen 15 Zentimetern erforderlich.

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