[24] Kuckuckslichtnelke

In unseren Feuchtwiesen kommt sie oft vor und wenn sie blüht, ist sie eine wahre Augenweide und nicht verwechselbar: die Kuckuckslichtnelke (Silene flos-cuculi, Syn. Lychnis flos-cuculi).

Und in Bremen gibt es genug Möglichkeiten, diese hübsche Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse zu erleben. Im gesamten Feuchtwiesenring um Bremen herum ist zu finden, wenn sie vom späten Frühjahr, etwa im Mai, bis in den Sommer hinein blüht.

Sie gehört zu den Stauden, ist also mehrjährig, wird je nach Nährstoffangebot und Feuchtegrad 30 bis 90 cm hoch und man kann sie auch für den eigenen Garten kaufen, wo sie sich an einer feuchten, sonnigen Stelle gut entwickeln wird. Es darf aber nicht zu nährstoffreich sein: dies ist ein Problem für die Kuckuckslichtnelke: da, wo zuviel gedüngt wird, verschwindet sie aus der Pflanzengesellschaft.

Unverkennbar macht die Pflanze vor allem ihre besondere Blüte. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass sie aus 5 Blütenblättern zusammengesetzt ist, die jeweils vier tief eingeschnittenen Zipfel haben. So wirkt die Blüte sehr zerrupft. Im Allgemeinen blüht sie in einem unverkennbaren pinkrot, manchmal kann man aber auch weiße Blüten entdecken.

Und wo hat sie ihren Namen her? Da gibt es zwei Erklärungsansätze: weil sie etwa zeitgleich mit dem Erscheinen und den Rufen des Kuckucks mit dem Blühen beginnt, sagen die einen, die anderen glauben, dass der Name von den spuckeähnlichen Schaumansammlungen an den Stängeln herrührt, der als Kuckucksspeichel bekannt ist. In diesen Schaumbällchen entwickelt sich die Schaumzikade, die sich später von Pflanzensäften ernähren wird.


Wenn Sie einen Ausflug ins Blockland, die Wümmewiesen oder das Hollerland machen, ob sie in Brokhuchting oder im Werderland unterwegs sind, überall wird Ihnen diese hübsche Wiesenpflanze auffallen. 

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