[11] Zum Waldlehrpfad an der Ökologiestation

Feuchte Auenlandschaft mit Wald und Wiesen

An der Ökologiestation können Sie die feuchte Talniederung der Schönebecker Aue und den umliegenden wertvollen Buchenwald erleben. Dieser Wald liegt auf einer Grundmoräne, deren Boden weitgehend versauert ist und unter dem sich das Wasser staut. Die wasserundurchlässigen Schichten, die so genannten Lauenburger Tone, lassen die Niederschläge in das anschließende Tal abfließen.

Den Wald auf einem Lehrpfad kennen lernen

Mehrere Stationen führen Ihnen verschiedene Aspekte des Waldes vor, die Sie mit allen Sinnen erleben können.

1. Spechtbaum: Eine drehbare Scheibe informiert über das Leben der Spechte, die dank des hohen Tot- und Altholzanteils in diesem Wald noch häufig sind, zum Beispiel mit Buntspecht und Mittelspecht. Von hier aus geht der Blick den Hang hinab durch einen Bestand aus Rotbuchen (Fagus sylvatica), der mit Eichen, Birken und Stechpalmen durchmischt ist.

2. Waldklänge: Ein Schalltrichter verstärkt die Geräusche des Waldes, wie zum Beispiel das Trommeln der Spechte oder das Rascheln der Blätter im Wind.

3. Ameisenstadt: Der Ameisenhügel dient den Insekten als Wärmesammler und –speicher. Die eigentlichen Wohnungen der Ameisen liegen unter der Erde.

4. Geheimnisvolle Bäume: Zwei Hainbuchenstämme - aus einem einzigen Baum ausgetrieben - winden sich umeinander. Rings umher liegt viel totes Holz, das hier bewusst liegen gelassen wird. Es bietet zahlreichen Tierarten vor allem aus der Gruppe der Käfer holzige Lebensräume, in denen sie ihre Gänge anlegen.

5. Tastbaum: Lassen Sie sich überraschen: Was ist hinter den Öffnungen fühlbar?

6. Gestürzter Riese: Hier zeigt sich der flache Wurzelteller einer umgestürzten Rotbuche. Da der Wasserstand an dieser Stelle sehr hoch ist, hat die Buche statt der Pfahlwurzel flache Wurzeln ausgebildet. Wurzeln, die in die Tiefe reichen, sind hingegen abgestorben.

7. Balancierstämme: Können Sie allein und ohne zu schwanken über die Stämme gehen? Und vielleicht auch mit geschlossenen Augen?

8. Leben im Holz: Wenn ein Baum abgestorben ist, wird er langsam von Pilzen und Mikroorganismen zersetzt und nimmt eine weiche Konsistenz an. Zahlreiche Insektenarten bohren Gänge durchs Holz – dies erleichtert das weitere Vordringen der Zersetzer. Können Sie Tunnel im Holz oder Insekten entdecken?

Durch eine Pforte gelangen Sie anschließend in den Garten der Ökologiestation.

9. Schnupperbeet: Sie dürfen hier an verschiedenen Blättern reiben, um die aromatischen Düfte der Kräuter zu erleben. Spezielle Duftdrüsen in den Pflanzen geben diese Aromastoffe ab, um pflanzenverzehrende Insekten abzuwehren.

10. Kräuterspirale: Auf dieser Spirale finden Sie weitere duftende Kräuter. Unterschiedliche Böden auf engstem Raum lassen zahlreiche Pflanzenarten gedeihen. In der Nähe summt es: Dort liegt ein Bienenstock, der regelmäßig Honig liefert.

11. Gratwanderung: An dieser Stelle ist der Buchenwald etwa 170 Jahre alt – ein schöner Platz für Kinder, um das Balancieren zu üben. Die Stämme ragen hier wie Säulen hoch auf und tragen unten keine Äste. Dieser Waldtyp wird Hallenwald genannt. Das Blattwerk ist oben in den Kronen sehr dicht, so dass nur wenig Licht auf den Boden fällt. Dementsprechend wachsen kaum Pflanzen am Waldgrund.

12. Barfußpfad: Wenn es im Sommer warm genug ist, können Sie hier ihre Schuhe und Socken ausziehen und barfuß die verschiedenen Bodenbeläge ertasten – dieser Pfad ist zugleich eine tolle Fußmassage!

13. Waldxylophon: Mit einem Stock können sie die verschiedenen Hölzer durch Schlagen zum Klingen bringen.

14. Partnerschaukel: Zwei Schaukeln sind über Seile miteinander verbunden. Deshalb spüren Sie jedes Mal, wenn Sie Schwung holen, den Schaukelpartner mit.

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